Viel Positives konnte Rot-Weiss Essen aus der 1:2-Niederlage bei Dynamo Dresden nicht mitnehmen.
In der Defensive präsentierte sich RWE fehlerbehaftet und im Spiel nach vorne fehlten Ideen und Präzision. Es wäre für die Essener bei diesem Gegner durchaus mehr drin gewesen, aber dafür war die Leistung nicht gut genug.
Erfreulich waren nur zwei Dinge aus Sicht der Bergeborbecker: der starke Auftritt von Keeper Jakob Golz, der eine höhere Pleite verhinderte, und das Tor von Ron Berlinski. In der 39. Minute spekulierte der Stürmer nach einem Patzer von SGD-Torwart Stefan Drljaca richtig und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer. Es war die einzige Chance für RWE im ersten Durchgang und das dritte Pflichtspiel in Serie, in dem Berlinski traf.
"Ich sehe, dass sich der Außenverteidiger kurz anbieten will und spekuliere natürlich auf den Ball. Dann spielt er mir in den Fuß und ich musste nur 'Danke' sagen. Es ist schon wichtig für mich zu treffen, aber ich helfe der Mannschaft auch mit meiner Art und Weise auf dem Platz. Ein Stürmer wird natürlich an Toren gemessen. Dass ich langsam wieder ins Rollen komme, tut mir ganz gut, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren", erklärte der Torschütze im Interview mit "Magenta Sport".
Ach, keine Ahnung. Ich glaube, die Leute denken nur von der Wand bis zur Tapete. Darauf darf man sich nicht einlassen.
Ron Berlinski.
Eine Viertelstunde vor Abpfiff wurde Essens Nummer neun ausgewechselt. Dabei musste sich der emotionale Stürmer die Pfiffe der Dynamo-Fans gefallen lassen. Bevor er sich auf die Bank setzte, lieferte er sich noch ein Wortgefecht mit Heim-Zuschauern.
Als er darauf im Interview angesprochen wurde, betonte Berlinski: "Ach, keine Ahnung. Ich glaube, die Leute denken nur von der Wand bis zur Tapete. Darauf darf man sich nicht einlassen. Da gibt es immer mal wieder einen Spruch. Ich bin selbst sehr emotional und lasse mich da leicht verleiten. Das sind aber immer nur kleine Nickligkeiten."
Trotz der dritten Auswärtspleite in Folge glaubt Berlinski, dass die Mannschaft bereits beim kommenden Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim (16. April, 14 Uhr) die passende Reaktion zeigt:
"Wir sind schon nach ganz anderen Niederschlägen wieder aufgestanden. Dresden ist eine Top-Mannschaft, die oben mitspielt. Das darf man nicht überbewerten. Wir müssen zuhause Gas geben und da die drei Punkte holen."